Protonet SOUL bietet ein Web-Interface, das stetig unter Nutzung der neuesten Web-Technologien und Standards optimiert und um neue Funktionalitäten erweitert wird. Daher ist die Nutzung aktueller Internetbrowser notwendig, um alle Features uneingeschränkt nutzen zu können. Für die Videotelefonie werden Firefox, Chrome oder Opera benötigt.
Die Protonet-Lösung kann bei Auslieferung oder im laufenden Betrieb um weitere Software oder Dienste wie zum Beispiel Mailserver erweitert werden. Dies geschieht mittels virtueller Maschinen, die einen weiteren Server simulieren. Grundsätzlich kann fast jede Lösung, die auf Windows oder Linux/Unix basiert, virtuelle Maschine bereitgestellt werden. Folgende Software wurde zum Beispiel schon bereits auf diese Weise auf unseren Servern implementiert: ecoDMS, cobra CRM, Microsoft Small Business Server (Nutzung als Exchange Mailserver, Domaincontroller), Linux Server mit GitLab, PostgreSQL, PostGIS. Kontaktieren Sie bitte unsere Kundenberater bezüglich konkreter Anforderungen.
Unsere Entwicklung arbeitet stetig an Optimierungen, neuen Anwendungen und Funktionen. Regelmäßig stellen wir in Software-Updates die neusten Weiterentwicklungen zur Verfügung. Updates können in Protonet SOUL unterhalb der Systemeinstellungen heruntergeladen werden, wenn das Produkt SOUL+ hinzugebucht wurde.. Darüber hinaus gehende Anwendungen (wie zum Beispiel CRM-Anwendung) werden künftig in einem Online-App-Store angeboten. Wir pflegen einen engen Kontakt zu unseren Kunden und freuen uns über Weiterentwicklungsvorschläge.
Um die Sicherheit der Daten gewährleisten zu können, erfolgt eine Verschlüsselung des Datentransfers nach modernen Standards. Bei der Nutzung der Protonet Lösung mittels WLAN erfolgt eine Verbindung mit WPA2-Verschlüsselung. Beim Zugriff auf den Server über das Internet, erfolgt die Übertragung der Daten mittels HTTPS und zeitgemäßer TLS-Verschlüsselung. Im lokalen Netzwerk ist die Kommunikation mittels HTTPS/TLS optional.
Im Auslieferungszustand sind unsere Server über einen Proxy-Dienst erreichbar. Hier meldet sich der Server (außer die Web-Freigabe wurde deaktiviert), wenn eine Internetverbindung verfügbar ist. Die Aufgabe des Proxy-Dienstes ist es, die Box unter servername.protonet.info zur Verfügung zu stellen. Technisch wird der Traffic verschlüsselt an den Proxy-Dienst gesendet und dort mit einem Protonet-Zertifikat versehen. Die Verwendung eines eigenen Zertifikates ist möglich. Unser Supportteam unterstützt hier gerne und Linux-Administratoren eine Anleitung. Zu den Hintergründen gibt es hier einen ausführlichen Blog-Artikel.
Innerhalb der Protonet Lösung sind die Festplatten in RAID-Verbünden („Redundant Array of Independent Disks”) zusammengefasst. RAID 1 speichert gleiche Daten auf allen Festplatten (Spiegelung). Fällt eine Festplatte aus, so kann die zweite weiterhin alle Daten liefern. RAID 5 ist ein Verbund aus Festplatten, bei der jede Platte einen Teil der Gesamtdaten sowie einen Teil der Paritätsdateien speichert. Mit Hilfe der Paritätsdateien können die Daten einer ausgefallenen Festplatte rekonstruiert werden. Die Server-Varianten mit der Festplattenkonstellation 2×2 TB oder 2×4 TB sind als RAID 1 verbunden, die 4×4 TB Variante als RAID 5. Für beide RAID-Verbünde gilt, dass jeweils die Festplattenkapazität einer einzelnen Festplatte dem Gesamtspeicherplatz nicht zur Verfügung steht. Des Weiteren läuft die Protonet Lösung auf einem standardmäßig unveränderbaren Betriebssystem, um ihre Stabilität und den Schutz der Daten zu gewährleisten. Gewünschte Zusatzdienste können innerhalb von virtuellen Maschinen realisiert werden.
Backup – wieso, weshalb, warum? Backups sind wie Versicherungen. Man schließt sie ab, wenn alles gut ist und hofft, dass man sie nie brauchen wird. Aber wenn es trotzdem zum GAU kommt und der Kaffee in der Maya landet, die Carla einem Dieb genauso gut gefällt wie Ihnen oder die Festplatte ihrem ganz natürlichen Ende entgegen sieht, sind Sie mit einer Backup-Lösung besser dran. Zwar lassen sich Daten mit ein bisschen Glück auch von defekten Festplatten wieder herstellen, dafür sind der Aufwand und die Kosten aber viel größer als jedes Backup im Vorfeld.
Protonet SOUL überwacht den S.M.A.R.T Status einer Festplatte und zeigt dies im Webinterface den SOUL Administratoren und Box-Besitzern an. Bei Veränderung des Hardware-Status wird automatisiert eine E-Mail an alle Administratoren verschickt.
Jede Änderung an der von uns mit dem Gerät ausgelieferten Hardware (Festplattenaustausch, RAM-Austausch oder sonstige Modifikationen der Hardware) führt dazu, dass Ihr Anspruch auf eine Vor-Ort-Reparatur ausgeschlossen ist. Gleiches gilt für den Protonet Support. Die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche bleiben unberührt. Bitte kontaktieren Sie den Support, bevor Sie Veränderungen der Hardware in Betracht ziehen.
Wir bieten die Vor-Ort-Garantie in Kooperation mit sorgfältig geschulten Servicetechnikern unseres Partners POS Service an, der über ein deutschlandweites Netzwerk verfügt, beziehungsweise. uQs in der Schweiz.
Bei einem Problem melden Sie sich zunächst beim Protonet Support. Unser Support-Team untersucht den Fall und repariert gegebenenfalls Softwareprobleme über eine Fernwartung, sofern Sie Ihren Server dafür freigeben. Sobald ein Hardware-Problem erkannt wird, werden unsere Vertragspartner benachrichtigt und kontaktieren Sie wegen eines Reparaturtermins.
Der Reparaturpartner ist nur für das Ersetzen der Hardware und die Inbetriebnahme des Geräts zuständig. Bei Protonet Servern mit RAID (Carla oder Carlita) werden die Daten automatisch auf der neuen Festplatte gespiegelt. Das bedeutet, dass nach dem Besuch des Reparaturpartners alles wieder wie gewohnt funktioniert. Bei Protonet Servern mit einer SSD (Maya) ist der Boxbesitzer nach dem Ersetzen der Festplatte für ein ordnungsgemäßes Backup zuständig. Die defekte Festplatte bleibt bei Ihnen, damit Ihre Daten nicht in dritte Hände gelangen können.
Die gesamte Laufzeit der Vor-Ort-Garantie ändert sich nicht bei einer Reparatur. Wird Ihre Box repariert, ändert sich die Laufzeit der Vor-Ort-Garantie nicht. Allerdings bekommen Sie zusätzlich eine Reparatur-Garantie von 90 Tagen auf Reparaturfehler. Sollte ein eingesetztes Ersatzteil nach Ablauf der Vor-Ort-Garantie ausfallen, kommt dafür gegebenenfalls die Herstellergarantie auf. Sollte es zu dem ungewöhnlichen Fall kommen, dass wir Ihnen innerhalb der Vor-Ort-Garantie eine komplett neue Box schicken müssen, verlängert sich die Vor-Ort-Garantie nicht, sondern läuft normal weiter.
Wird der Hardware-Defekt vor 14 Uhr von unserem Support erkannt, erfolgt ein Termin zur Reparatur am nächsten Werktag. Wird der Hardware-Defekt nach 14 Uhr festgestellt, verzögert sich die Vor-Ort-Reparatur um einen Werktag.
Bei der Protonet-Lösung bieten sich drei Backup-Strategien an
Seit SOUL 2.1 bieten wir für die Protonet Lösung die Ein-Knopf-Backup-Funktion an. Der Name ist Programm: Einfach eine externe Festplatte an den Protonet Server anschließen, dann den Backup-Button in den Systemeinstellungen drücken und schon können Sie nachts ruhiger schlafen. Gute Erfahrungen haben wir mit den Festplatten von LaCie gemacht, besonders mit den sehr widerstandsfähigen LaCie Rugged Mini. Doppelt hält besser! Was nutzt das beste Backup-System, wenn Ihre externe Festplatte beschädigt ist und Sie es erst dann bemerken, wenn Sie darauf angewiesen sind? Vor allem aber sollten Sie sich besser doppelt absichern, falls etwas Unvorhergesehenes während eines Backups passiert. Ein Kurzschluss oder ähnliches kann schnell das Ende für Ihren Computer (oder Ihre Maya) und Ihr Backup bedeuten. Deswegen sollten Sie Ihre Daten unbedingt im Wechsel auf zwei Festplatten sichern. Diese funktioniert dann genau so einfach wie bei der Ein-Knopf-Backup-Funktion.
Eine automatisierte Datensicherung der Protonet Lösung auf andere Ziele ist selbstverständlich auch möglich: auf ein NAS, einen Linux-Server und sogar in die Cloud. Die Einstellung erfordert aber ein gewisses technisches Verständnis. Wir empfehlen für die Synchronisation rsync via SSH per Cronjob zu nutzen (bei externer HDD natürlich ohne SSH). Dies funktioniert auch über das Internet mit einer festen IP-Adresse (alternativ DynDNS) auf Backup-Systemseite und Port-Forwarding für SSH. Bei der Einrichtung dieses externen Backups helfen wir gerne.
Es gibt bereits jetzt die Möglichkeit, sich ein Backup einzurichten beziehungsweise. einrichten zu lassen, das auf einen zweiten Backup Protonet Server geschrieben wird. Das hat den Vorteil, dass dieser dann in kurzer Zeit aktiv geschaltet werden kann, so dass die Downtime – ohne SOUL-Zugriff – kurz bleibt. Auf den Backup Protonet Server bieten wir 15% Backup-Rabatt.
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Ein RAID (Redundant Array of Independent Disks) ist kein Backup! Die Personal Server Carla, Carlita und die größte MAJA von Protonet sind mit HDDs ausgestattet und laufen mit einem RAID. Es stellt aus mehreren Festplatten (bis zu 4 x 4TB in der CARLA) eine logische Einheit her, so dass es für das Betriebssystem so aussieht, als wäre ein großer Speicher verbaut. Außerdem sind die Daten redundant verteilt, das bedeutet, wenn eine Platte ausfällt, kann trotzdem weitergearbeitet werden. Aber nochmal: Ein RAID ist kein Backup!